Alles begann mit dem Satz "Hey, ich war schon 4 Mal in Dänemark und jedes Mal war ich so begeistert von diesem Land, den Menschen, der Mentalität, der friedlichen Stille an diesen Stränden und natürlich von Hygge".
Von jedem Dänemark-Urlaub kam ich immer geistig völlig verändert und von neuer Kreativität beflügelt zurück.
Aber dieses Mal sollte es noch einzigartiger werden und so suchte nach sämtlichen Ferienhäusern in Dänemark, die direkt am Meer liegen und pure Ruhe und Entspannung bieten. Es sollte ein Orts sein, an dem man chillen, angeln, grillen, sich sonnen kann, den Strand für sich alleine hat (das ist in Dänemark oft so) und von dem aus man viele tolle Sehenswürdigkeiten erreichen kann.
Und plötzlich stolperte ich über ein superschönes Haus direkt am Strand auf der sogenannten "Sonneninsel" Bornholm. Den Namen der Insel habe ich zwar schon gehört, aber ich wusste nicht genau, wo sie eigentlich liegt und habe sofort auf die Karte geschaut. Dabei fiel auf, dass Bornholm eigentlich ziemlich weit vom dänischen Festland entfernt und sogar viel näher an Schweden liegt, was die Frage aufkommen ließ: "Wie kommen wir dorthin?
LOCATION & REISEPLANUNG:
Bornholm ist die östlichste Insel Dänemarks und hat etwas mehr als 39.000 Einwohner. Die Ostseeinsel liegt zwischen den schwedischen Schonen und der polnischen Woiwodschaft Westpommern, etwa 150 km südöstlich von Kopenhagen und 80 km nordöstlich von Rügen. Die Südküste Schwedens ist nur 40 km entfernt, aber das beste und überzeugendste Argument der Insel ist, dass dort ein mediterranes Klima herrschen kann, da viele Tiefdruckgebiete normalerweise einfach vorbeiziehen und die Insel geschützt zwischen diesen verschiedenen Ländern liegt.
Dann stellte ich überrascht fest, dass das kleine Bornholm sogar einen Flughafen hat, doch statt einen Flug zu buchen, erinnerte ich mich sofort an die 4 Dänemark-Urlaube als Kind mit meinen Eltern. So fielen mir all die tollen Eindrücke der genialen Roadtrips von Süddeutschland bis nach Dänemark ein.
Der coolste Urlaub war, als wir uns an der Nordspitze Dänemarks in der Nähe von Skagen das nördlichste Haus im ganzen Land gebucht hatten. Der Ort, wo sich Nord- und Ostsee treffen. Man konnte also mit jedem Fuß in zwei verschiedenen Meeren stehen.
Es war eine sehr lange Fahrt mit dem Auto bis an die Spitze Dänemarks, aber die Reise war super cool und da wir exakt dieselbe Reise im Jahr 2016 nochmals antraten, war mir klar, das muss wieder so ein Trip werden.
DER BEGINN DER REISE:
Die Idee stand also fest, das Ferienhaus war gebucht und dann kam endlich der Tag, an dem wir die Reise nach Bornholm antreten sollten.
Wir fuhren von Luzern in der Schweiz nach Süddeutschland und von dort über Frankfurt, Hannover, Hamburg und Rostock nach Sassnitz, von wo aus die Fähre nach Bornholm starten sollte. Doch aufgrund von fast 1400 Kilometern und einer Fahrzeit (ohne die geplanten Stopps/Pausen) von mehr als 16 Stunden, war eine Übernachtung im Ostseebad Binz bei Sassnitz notwendig, damit wir am nächsten Tag frühmorgens die erste Fähre nach Bornholm nehmen konnten.
Nach einer tollen Fahrt mit mehreren Pausen, einigen Staus, aber trotzdem guter Laune und schon mit tollen Urlaubsgefühlen im Gepäck, kamen wir im schönen Binz an. Es war genau die richtige Entscheidung, zu fahren, denn das Urlaubsgefühl begann so schon mit dem Beginn der Reise.
ERSTER HALT -> OSTSEEBAD BINZ:
Binz ist ein kleiner und wirklich schöner Ort direkt am Strand der Ostsee. Ich hatte zuvor bereits von Binz gehört, da dort das Kurhaus Binz steht, ein Travel Charme Hotel, wie das Bergresort Werfenweng, über das ich hier in meinem Reiseblog schon einen Eintrag geschrieben habe.
Leider bekamen wir dort kein Zimmer mehr, aber das war okay, denn wir hätten auch keine Zeit gehabt, die tollen Angebote des Hotels und vor allem den Spa-Bereich zu genießen. So übernachteten wir in einem kleinen Hotel nur wenige Meter vom Kurhaus Binz entfernt.
Dort kamen wir an einem lauen Sommerabend an, checkten ein und gingen direkt zur Promenade, um dort zu bummeln und etwas in einem restaurant draußen zu essen. So aßen wir leckere Pizza, genossen die Abendstunden und beobachteten den Sonnenuntergang von der 370 Meter langen Seebrücke, während am Strand Fackeln angezündet wurden und eine unglaubliche Sommerstimmung aufkam.
Nach einem entspannten Abend spazierten wir langsam entlang des Kurhauses Binz zurück zu unserem Hotel und gingen erschöpft von der langen Fahrt, aber dennoch sehr glücklich ins Bett.
VORBEREITUNGEN FÜR DIE FÄHRFAHRT:
Am nächsten Morgen sind wir nach einem guten Frühstück mit dem Auto nach Sassnitz gefahren, haben uns für die Fährfahrt angestellt und sind dann an Deck gegangen.
Aber zuerst besuchten wir während des Wartens den kleinen Laden dort, um uns mit 3 Packungen à 24 Bieren einzudecken :D also 36 Liter :P Das sollte reichen! Das erste Bier wurde gleich aufgemacht, denn nun lag die lange Fährfahrt vor uns und das Auto musste nur noch in den Rumpf des Schiffes gefahren werden. Gut, es war noch recht früh, so gegen 10 Uhr morgens :D, aber das war jetzt genau das Richtige für uns.
Dann ging es auf die Fähre und die 1,5-stündige Fahrt nach Rønne, der Hauptstadt von Bornholm, begann. Wir saßen an Deck in der Sonne, bekamen ein paar Pommes und waren mehr als bereit für einen fabelhaften Urlaub. Die Seeluft wehte uns durch die Haare und wir freuten uns schon darauf, endlich am Strand vor unserem Ferienhaus zu liegen.
Ach, fast hätte ich vergessen zu erzählen, dass meine Angelausrüstung auch dabei war, denn für mich ist fischen gehen eine ganz andere Art der Entspannung und Bornholm ist nicht nur ein Urlaubsparadies, sondern auch eine Meerforellenoase. Also musste ich unbedingt versuchen, eine davon zu erwischen, denn die Meerforelle wird auch der Fisch der 1000 Würfe genannt und so war ich noch mehr angespornt.
ANKUNFT IN RØNNE / BORNHOLM:
Wie auch immer...
Nun kamen wir in Rønne an und gingen von der Fähre, um unsere Hausschlüssel im Touristenzentrum, ein paar Meter weiter abzuholen. Auf Bornholm werden alle Ferienhäuser von diesem Zentrum verwaltet und so dachten wir, dass dort die Hölle los sein würde, als wir dort mit so vielen anderen Leuten ankamen, die ihre Schlüssel holen wollten. Da wir aber ziemlich weit vorne in der Fähre standen und somit eines der ersten Autos waren, die das Schiff verließen, kamen wir auch sehr früh im Zentrum an und bekamen unsere Schlüssel super schnell.
Nun mussten wir von der Westküste der Insel bis zum Ende der Südostspitze bei Nexø und der weltberühmten Dünenlandschaft von Dueodde fahren. Das klingt erst mal weit weg, aber die Insel ist nur 30 Kilometer lang :D also brauchten wir nur etwa 3o Minuten inklusive einer sagenhaften Aussicht.
UNSER FERIENDOMIZIL AM STRAND:
Schon bei der Überfahrt über die Insel sieht man super schöne Orte mit bunten, für Dänemark typischen Häusern. Dazwischen liegen goldene Kornfelder, im Hintergrund sieht man immer das blaue Meer und weiße Strände.
Der Sand auf Bornholm, besonders in Dueodde, ist so fein, dass er früher in Sanduhren auf der ganzen Welt verwendet wurde.
Während ich dies schreibe, kann ich immer noch den warmen feinen Sand an meinen Füßen spüren und die salzige Meeresluft riechen. Himmlisch!
Nun erreichten wir einen kleinen Pinienwald und bogen in einen Privatweg ein, der nur für Ferienhausgäste ist. Endlich standen wir vor unserem süßen, rot gestrichenen Ferienhaus. Es liegt mitten auf einer Lichtung in einem kleinen Wald, aber direkt am Meer, also der Wald endet direkt am Strand, der Sommerodde heißt.
Sobald ich aus dem Auto ausstieg, flog mir der Geruch von warmem Sand, Pinien und Meeresluft um die Nase. Bei dieser Mischung ging mir das Herz auf und mein Kopf schaltete sofort ab. Dann gingen wir ins Haus und räumten unsere Klamotten und Sachen in die Schränke und natürlich die Biere in den Kühlschrank :P
Ich schnappte mir meine Badeshorts und wir gingen direkt an den Strand, der an Natürlichkeit kaum zu überbieten ist. Der sandige Kiefernwald mit vielen mystisch verworrenen Bäumen, Flechten und Moos führt direkt zu einem weißen Strand mit Dünengras, das sich im warmen Sommerwind bewegt.
Da viele Menschen nicht an Dänemark als warmen Ort denken und vor allem, weil es so nah an Schweden liegt, muss ich noch einmal den Spitznamen "Sonneninsel" und die geschützte Lage erwähnen, die ein wunderbares mediterranes Klima ermöglicht.
Trotzdem kann es windig sein, aber es war immer ein angenehmer Wind. So suchten wir uns ein geschütztes Plätzchen im warmen Sand zwischen dem Dünengras und testeten mit den Füßen das recht frische Meerwasser. Okay, hier muss ich sagen, dass ich Wasser liebe, das nahe an meiner Körpertemperatur ist :) Aber ich bin trotzdem schwimmen gegangen und es war wirklich schön und erfrischend.
An diesem Tag haben wir nicht viel mehr gemacht, als in der nächstgrößeren Stadt einkaufen zu gehen, um uns mit Lebensmitteln für die nächsten Tage einzudecken. Danach kochten wir uns ein leckeres Abendessen, saßen mit einem Glas Wein auf unserer Terrasse und ließen den Tag ausklingen.
Natürlich war das Wetter toll und die meiste Zeit schien die Sonne, aber trotzdem hoffte ich auch auf mindestens einen Regentag, damit ich die Sauna des Hauses und den Whirlpool testen konnte, um das typisch dänische Hygge-Gefühl zu spüren. Und wie ich gehofft hatte, kam dieser Tag an Tag 5, aber beginnen wir erst einmal mit den vorherigen Tagen unseres Urlaubs.
TAG 2 -> DER STRAND TAG:
Zu Tag 2 gibt es nicht viel zu sagen, da wir den ganzen Tag am Strand verbrachten. Natürlich hatten wir ausgeschlafen, sind dann zum Bäcker gefahren und haben ein großes leckeres Frühstück angerichtet, unterhielten uns blendend und machten uns danach für den Strand fertig: Badeshorts, Handtücher, Bier, Snacks und Musik.
Als wir dort ankamen, waren nur 4 andere Leute am kilometerlangen Strand und wir legten uns wieder an die schöne Stelle zwischen dem Dünengras, die wir am Vortag gefunden hatten. Wir chillten eine Weile in der Sonne, auch um ein kleines Nickerchen zu machen :P
Etwas später sind wir barfuß am Strand entlang gelaufen und haben uns über völlig unwichtige philosophische Themen unterhalten :D und darüber, wie entspannt wir bereits an Tag 2 sind.
Zum Mittagessen gingen wir zurück zum Haus und verbrachten den Rest des Nachmittags damit, die Gegend um den Strand zu erkunden. Wir entdeckten einen angeschwemmten Baumstamm direkt an der Spitze der Bucht unseres Strandes, auf dem wir uns gemütlich mit einem Bier in die Sonne setzten, entspannten und einfach den anrollenden Wellen zuschauten. Wir saßen dort eine Weile und ich überlegte schon, wo ich am nächsten Tag angeln gehen möchte :P
Den Abend verbrachten wir mit Brettspielen auf der Terrasse und planten den nächsten Tag. Wir wollten die riesige alte Burg-Festung namens Hammershus besuchen.
TAG 3 -> SIGHTSEEING & ANGELN:
Am 3. Tag fuhren wir an die Nordküste der Insel nach Sandvig, ein schöner Ort mit einem niedlichen Strand und weiter nordwestlich auch mit gigantischen Felsformationen und einer Steilküste. Was Bornholm so besonders macht, ist die Kombination aus schwedischen Wäldern, norwegischen Felsküsten, dänischen weißen Stränden und dem bereits erwähnten untypischen Klima.
Der Anfang dieses steinigen Gebietes sollte später mein erster Angelplatz werden, denn im Gegensatz zum flachen Sandstrand kann man hier mit dem Köder weit ins tiefe Wasser vordringen. Das ist wichtig, denn Meerforellen mögen kein warmes Wasser und sind deshalb im Sommer viel weiter draußen.
Die besten Monate, um Meerforellen zu fangen, sind eigentlich im Winter und im Sommer ist es besser, bis in die Nacht oder vor Sonnenaufgang zu angeln, um diese scheuen Fische zu fangen. Aber das hielt mich nicht auf und spornte mich noch mehr an, den Fisch der 1000 Würfe zu jagen.
Doch zunächst chillten wir gemütlich in der Sonne am Strand und lauschten den Wellen. Dann, nach unserem Sonnenbad, aßen wir in einem nahegelegenen Restaurant zu Mittag. Es gab reichlich Fisch mit leckeren Beilagen und kalte Biere aus einer Brauerei der kleinen Bornholmer Stadt Svaneke.
Das brachte uns natürlich sofort zu einem neuen Ziel: Das Svaneke Bryghus. Dort gibt es viele verschiedene Biere, von den typischen wie Pilsner, Lager, Indian Pale Ale usw. bis zu einigen verrückten wie Reggae Lager, Bingo Gringo oder Magic Dragon. Wir waren auf jeden Fall begeistert und durstig. Aber nun erst einmal zur Festung Hammershus.
Ohne viele geschichtliche Fakten zu erwähnen, z.B. die interessante Geschichte, wie Dänemark Bornholm von den Schweden zurückeroberte, kann man sagen, dass die Festung Hammershus eine recht mächtige Anlage ist, die hoch über allem thront und man somit einen tollen Blick über die ganze Insel und das Meer hat. Man merkt, dass ich nicht der geschichtsbegeisterte Typ bin und außerdem wollte ich angeln gehen :D Also weiter geht's!
Nach diesem beeindruckenden Sightseeing ging es schließlich ans Wasser. Wir liefen vom Sandvig-Strand in Richtung des schönen Leuchtturms (ein Bild davon findet ihr am Ende dieses Blogeintrags) durch eine Landschaft, die einem kleinen Gebirge ähnelt, wo Schafe weideten, und kletterten dann die felsige Küste hinauf.
Das war ein echter Kraftakt, denn von weitem sahen die Felsen viel kleiner aus und mit Angelausrüstung und Bier im Gepäck war es eine Hürde auf teilweise rutschigen Felsen. Aber als wir dort ankamen, war es das alles wert.
Wir standen genau an der Kante, von der aus sich die großen Wellen des offenen Meeres beruhigten und ruhig auf den Strand von Sandvig zusteuerten. Es war theoretisch ein perfekter Ort, um zu angeln und sich unbemerkt in der Sonne einen riesigen Sonnenbrand zu holen, den man bei leichtem Wind viel zu spät bemerkte :P
CATCH ME IF YOU CAN:
Plötzlich, nach einem Bier und geschätzten 200 Würfen, mit denen ich fächerförmig von verschiedenen Stellen entlang der Strömungskante zum ruhigen Uferbereich hin und her fischte, kam der Einschlag und die Rute war krumm. Aber was war das für ein Fisch? Es schwimmen noch viele andere Fischarten herum, wie Dorsche und Makrelen.
Nach ein paar Kurbelumdrehungen und kleinen Einstellungen an der Bremse der Rolle war es klar...wilde Kopfstöße und meterhohe Sprünge aus dem Wasser...es war die lang ersehnte Meerforelle. Der Fisch der 1000 Würfe war nach etwa 200 Würfen gefangen :)
Nach weiteren 100-200 Würfen und mehreren Köderwechseln, bei denen ich die Farbe des erfolgreichen hellgrünen Köders immer mehr an die Farbe der den Köder jagenden Sandaale anpasste, beendeten wir den Angeltag und der Fisch sollte eigentlich für ein schönes Abendessen reichen. Also packten wir alles zusammen und fuhren zurück in unser Ferienhaus, um den Fisch für den Grill vorzubereiten.
Für diejenigen unter euch, die sich nicht mit dem Angeln und so weiter beschäftigen, sei gesagt, dass dies schon immer ein Hobby von mir war, seit ich 8 Jahre alt war, bei dem ich einige schöne Momente mit meinem Vater hatte und wertvolle Zeit mit ihm verbringen konnte. So waren wir schon oft zusammen in Dänemark und Norwegen und an vielen anderen Gewässern angeln.
Und wenn man dort ein Lebewesen fängt, wird es als Nahrung verwendet und aus dem Hobby plus der Vater-Sohn-Zeit wird ein tolles Barbecue, ein leckeres Abendessen und einfach eine tolle gemeinsame Zeit.
Das Fleisch der Meerforelle war leuchtend orange, wie ein Lachs und ich bereitete es mit vielen Kräutern und Gewürzen für das anschließende Grillen vor.
Ich zündete das Feuer an, wir standen um den Grill herum und führten geniale Gespräche, bis der Fisch gar war. Danach filetierte ich den Fisch und die Beilagen waren auch schon fertig.
Es war ein Festmahl :), serviert mit einem kühlen sommerlichen Weißwein. So ließen wir den Tag ausklingen und genossen den lauen Sommerabend.
TAG 4 -> BIER; BIER; BIER:
Am nächsten Tag ging es nach einem feinen Frühstück direkt nach Svaneke in die örtliche Brauerei. Aber abgesehen von dem tollen Bier, das auf uns wartete, ist die Stadt mit ihrem niedlichen Hafen wirklich schön und liebenswert.
Auch der Weg vom Parkplatz zum Hafen ist echt toll mit seinen schmalen Gassen, in denen viele kleine Geschäfte ihre Waren und vor allem Kunst auf der Straße präsentieren und man die süßen Spezialitäten der Insel kaufen kann. Bornholm ist berühmt für die Kunst der Glasbläserei, in Schokolade getauchtes Lakritz und natürlich ihre leckeren Heringe.
Nun erreichten wir das Bryghus von Svaneke und testeten das gesamte Biersortiment. Die Brauerei ist super gemütlich und rustikal eingerichtet und neben den vielen Bieren bekommt man auch eine große Auswahl an Essen und Bornholmer Spezialitäten. Natürlich haben wir auch ein paar Snacks probiert.
Ich war von 3 Bieren wirklich beeindruckt und das waren: Das Reggae Lager, das nicht nur mit Gerste, sondern auch mit Hanf gebraut wird. Wie der Braumeister sagt, riecht es würzig wie die jamaikanischen Berge und löscht nicht nur den Durst, sondern sofort fließt einem "One Love" und jamaikanische Rhythmen durch den Körper. Klingt gut, oder? Außerdem riecht es irre nach Hanf :D
Dann das Magic Dragon, das neben Gerste auch mit Bornholmer Hanf gebraut wird. Verstehet mich nicht falsch, wenn ich hier nur die Hanfbiere aufliste :D Es sind keine Drogen drin, außer Alkohol und ich bin strikt gegen THC :P
Magic Dragon ist laut Aussage des Braumeisters ein helles Lagerbier mit feinsten Hanfblüten, gemischt mit den Hanfsorten Ariana und Callista. Würzig, saftig und magisch.
Was gibt es da noch zu sagen? :D
Und als drittes Bier muss ich das Pilsner erwähnen, das ich sowieso immer lieben werde :) Das hier wird gerade zu einer Art Bier- und Hanf-Blog :D aber ich hoffe, man versteht meine Begeisterung richtig.
Nach einer fröhlichen Runde und vielen leckeren Gebräuen ging es zurück zum Haus und ja, wir hatten einen Fanta trinkenden Fahrer dabei :), der uns sicher nach Hause brachte.
Den Rest des Tages verbrachten wir in der Sonne am Strand, mit einem langen Spaziergang am Meer und leckerem selbstgekochtem Essen.
TAG 5 -> HUMMER & MEERFORELLE:
Der 5. Tag kam, dessen Morgen leicht verregnet war und so nutzte ich, wie oben erwähnt, die Gelegenheit, direkt nach dem Frühstück die Sauna auf 110°C aufzuheizen, um mich mit gut duftenden Aufgussölen in mehreren Gängen etwa eine Stunde lang zu braten :P
Das tat einfach unglaublich gut, besonders die eiskalte Dusche danach, denn ich fühlte mich sofort wie ein neugeborenes Baby, bereit für einen weiteren aufregenden Tag.
Danach wollten wir Borholm erkunden und sind um die Insel herumgefahren, um die schönen kleinen Dörfer mit ihren bunten Häusern und die netten Häfen zu entdecken.
Und dann kam nach einer Weile die Sonne hinter den Wolken hervor, als wir in Nexø ankamen, um uns ein Restaurant zum Mittagessen zu suchen.
Über Tripadvisor fanden wir das Culinarium im Hafen von Nexø, von dem wir viele gute Kritiken gelesen hatten. Wir kamen in ein kleines, liebevoll eingerichtetes Restaurant mit einer wirklich netten Kellnerin, die die Frau des Kochs ist und das Culinarium zusammen mit ihm betreibt.
Wir bekamen die Speisekarten und den Hinweis auf die kulinarische Spezialität des Tages: da das Restaurant gerade frischen Hummer aus dem Meer bekam, gab es ein schönes Hummermenü.
Als Vorspeise bekamen wir eine Hummersuppe mit selbstgebackenem Brot und als Hauptgang einen Hummer mit Lauchgemüse, Kartoffeln und einer cremigen Buttersauce. Aber bevor die Suppe an unseren Tisch kam, bekamen wir einen Prosecco und zum Hauptgang einen passenden Weißwein.
Ich kann euch sagen, es war einfach ein Traum und das Beste daran war, dass das Menü nur 39€ kostet, ohne den Wein und das alles für einen mega frischen Hummer aus dem Meer. Ich glaube, mehr muss ich nicht sagen :)
So genossen wir unser feines Essen, den guten Wein und hatten einen wunderbaren Blick auf den Hafen von Nexø.
ANOTHER ONE:
Gut genährt und bei immer sonniger werdendem Wetter ging es zurück zum Haus und dann an den Strand. Dort blieb ich aber nur 1-2 Stunden, um mein Glück mit weiteren Meerforellen zu versuchen. Ich ging zurück an die gleiche Stelle außerhalb von Sandvig an meinen bekannten Felsen.
Genau wie beim letzten Mal zur selben Zeit und genau an derselben Stelle schlug eine etwas schwerere und größere Meerforelle auf meinen Köder an. Es war einfach unglaublich, wenn man noch nie eine einzige Meerforelle gefangen hat und dann direkt 2 an die Angel bekommt. Nun, ich habe vorher noch nie versucht, auf diese Art zu angeln, aber ich wusste, wie selten ein Fang sein kann, besonders im Sommer. Ich habe viele Videos gesehen, in denen die Angler manchmal komplett leer, ohne auch nur einen Fisch nach Hause gingen und das sogar im Winter nach diversen Versuchen an mehreren Tagen.
Also, das Abendessen und der Grill waren bereit :)
Tag 6 -> TRAUMHAFT SCHÖN -> DUEODDE:
Es folgte der 6. und eigentlich letzte Tag, denn wir sollten bereits am Morgen des 7. Tages aufbrechen, um die frühe Fähre nach Ystad in Schweden zu nehmen. Ja, wir haben uns entschieden, den Landweg zurück über Schweden und das dänische Festland zu nehmen.
Doch zunächst wollten wir den 6. Tag genießen!
Wir verließen das Haus "früh" und spazierten am Meer entlang zum berühmten Strand, zu den unglaublich schönen Dünen und dem Leuchtturm von Dueodde.
Wir liefen barfuß am Strand von Sommerodde direkt am Meer entlang, wo die Wellen die Füße berühren, um die pure intensive Natur Bornholms zu spüren.
Der Weg nach Dueodde war länger als wir dachten, da es von Sommerodde aus sehr nah aussah, aber der Blick entlang des Strandes war sehr trügerisch. Aber hey, wir hatten Zeit und Snacks...okay mit Snacks meine ich ein paar Biere :D
Nach einer atemberaubenden Wanderung durch den sandigen Kiefernwald, der sich mehr und mehr in eine Dünenlandschaft verwandelte, je weiter wir gingen, kamen wir am Dueodde Fyr an, dem wunderschönen Leuchtturm von Dueodde.
Ich kletterte sofort auf die höchste Düne, die ich finden konnte, um einen guten Blick über das riesige Dünengebiet zu bekommen. Einfach genial!
Ich stand da wie versteinert und schaute einfach in die Ferne, ohne an irgendetwas zu denken, während mich pure Magie und eine unglaubliche Atmosphäre umgaben. Ich hätte noch stundenlang dort stehen können.
Zufälligerweise waren wir genau am 57. Geburtstag des Leuchtturms dort, aber leider waren wir eine halbe Stunde zu spät, um ihn zu besichtigen und hinaufzuklettern :( Aber das tat unserer guten Laune keinen Abbruch und wir chillten noch eine Weile in den Dünen, bis wir zum Mittagessen nach Hause gingen und uns hinter dem Haus auf ein paar Liegestühlen weiter bräunen ließen.
LAGERFEUER BEI VOLLMOND:
Die Nacht vor unserem Abreisetag sollte eine magische Vollmondnacht mit völlig klarem Himmel werden, also gingen wir im Dunkeln zum Strand, um ein kleines Lagerfeuer zu entfachen, während wir den Wellen und dem Knistern des Feuers unter einem mächtigen Sternenhimmel und dem riesigen Vollmond lauschten.
Gibt es etwas Schöneres? :)
Das Tolle ist, dass außer dem Mond keine Lichter das Spektakel am Himmel störten, wie es in den meisten Städten oder manchmal auch auf dem Land der Fall ist. Auf einer kleinen Insel mitten im Nirgendwo sieht man auf dem Meer nur die Dunkelheit, ein paar Schiffe und die Spiegelung der Himmelskörper auf der glatten Oberfläche zwischen den Wellen im Wasser.
TAG 7 -> HEIMREISE ÜBER SWEDEN:
Nach einer unbeschreiblich schönen Nacht kam der Tag der Abreise und sofort nach dem Frühstück und dem Packen unserer Sachen, fuhren wir zum Hafen von Rønne, um die Schlüssel des Hauses abzugeben und die Fähre nach Schweden zu nehmen. Von der Fährfahrt habe ich nicht so viel mitbekommen, denn sobald wir an Deck waren, bin ich eingeschlafen :D Als wir in Ystad ankamen, bin ich aufgewacht und so ging die Fahrt nach Hause weiter.
Über riesige Brücken und durch die schwedische Landschaft überquerten wir zunächst die dänische Grenze und nach einer sehr langen, aber amüsanten Fahrt durch Dänemark, ging es zurück nach Deutschland und schließlich in die Schweiz.
FAZIT:
Auch wenn bisher jeder Dänemark-Urlaub unglaublich toll war, hat es mir dieses Mal den Atem verschlagen, weil Bornholm trotz seiner "Größe" so viele tolle Orte und Erlebnisse zu bieten hat. Vom ersten Tag an spürt man sofort diese gemütliche dänische Hygge-Atmosphäre. Das Meer, die Wellen, die Stille, der Wind, die weißen Sandstrände und die schönen kleinen Städte mit ihren bunten Häusern machen den Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Leider sind viele Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, zwischen dem täglichen Strandbesuch und all den Bieren in Vergessenheit geraten.
Eines davon war, dass wir die Tovbaner besuchen wollten, einen Zip-Line-Park in der Nähe von Hammeshus und Allinge in riesigen, mit Wasser gefüllten Steinbrüchen, wo man sich waghalsig mit hoher Geschwindigkeit mehrere hundert Meter hinunterschwingen kann, um dann ins Wasser zu rutschen.
Aber das ist nur ein Grund mehr, bald wieder auf die Sonneninsel Bornholm zurückzukommen.
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